Traditionstage des KuKYG 2023 am Traunsee

Die Traditionstage des K.u.K. Yachtgeschwaders wurden 2023 am langen Wochenende um Mariä Himmelfahrt auf dem Traunsee ausgetragen, wobei der Union Yacht Club Gmunden mit Unterstützung des Segelclubs Traunkirchen die Organisation übernommen hatte. Mit 17 gemeldeten Yachten war dieses Mal auch wieder ein Aufwärtstrend bei der Teilnahme zu beobachten, auch wenn es nicht gelang, an so große Regattafelder wie 2004, 2007 oder 2011 mit über 40 Yachten anzuschließen. Immerhin wurden so kleine Felder wie 2019, als beim Sherryfass nur 6 Meldungen eingingen, hoffentlich endgültig überwunden.-

In nun schon bewährter Traunseemanier wurde die Veranstaltung am Samstag Vormittag mit einem dekorativen Sailing in the City vor der Gmundner Esplanade begonnen, und diese Geschwaderfahrt unter Flaggenparade zog auch zahlreiche Schaulustige und Photographen am Gmundner Seeufer an. 

Zu Mittag konnten sich dann die knapp 60 Segler mit einer herzhaften Leberkäs-Jause und Freibier für das Kommende stärken. Die erste Wettfahrt wurde am Samstag auch pünktlich um 14 Uhr gestartet, allerdings bei kaum wahrnehmbarem Südwind, wobei sich allerdings gegen Ende des ersten Dreiecks ein leichter Niederwind mit ca. 1,5 Bft durchsetzte, nur um auf dem vorletzten Schenkel wieder endgültig zusammenzubrechen und erst einem Hauch von Südwind und schließlich fast kompletter Flaute Platz zu machen. Immerhin kamen nach den beiden gegenläufigen Dreiecken des sogen. Orter Dreiecks alle Yachten innerhalb von 3 Stunden ins Ziel, sodass bald danach von Christoph Schmied die Siegerehrung für die gleichzeitig abgehaltene Drachengeschwaderfahrt, die von der Praxmarer-Familiencrew auf Kunjang gewonnen wurde, vorgenommen werden konnte. Sieger der Ersten Wettfahrt selbst waren die Brüder Huska auf der 15qm Rennjolle Neck (in 2 Stunden 17 min), vor Martin Bürgers 5,5er Belle II und dem 35er Skíðblaðnir.

Damit stand der Eröffnung des Buffets im UYCT, vorbildlich organisiert von Basti Ziegler und zubereitet von unserm Koch Giovanni, nichts mehr im Wege. Der laue Abend auf der Terrasse sorgte für einen gemütlichen Ausklang.

 

Nachdem schon am Samstag die Wettfahrt sowohl für das diesjährige Sherryfass, die Holzbootregatta des UYCT und SCA, und auch als erste Wettfahrt der Traditionstage und als Drachen-Geschwaderfahrt gewertet worden war, wurde es am Sonntag noch komplizierter:

Die jährliche Ebensee-Regatta des UYCT wurde gleichzeitig mit der Zweiten Wettfahrt der Traditionstage gestartet, wobei die Holzschiffe die Wahl hatten, entweder bis zum Gate in Traunkirchen zu fahren und nur dort (für Sherryfass und Traditionstage) gewertet zu werden, oder aber weiter nach Ebensee zu fahren, was sich angesichts der mehr als flauen Windverhältnisse während der ersten beiden Stunden als leichte Entscheidung herausstellte, soweit manche Teilnehmer nicht schon vorher aufgegeben hatten. Nur die schnellsten Holzschiffe fuhren weiter nach Ebensee, und wurden dafür auf dem Rückweg von einem durchaus akzeptablen Niederwind belohnt, sodass alle zur Siegerehrung für Sherryfass und Ebenseeregatta rechtzeitig zurück waren. Die Wettfahrt wurde mit enormem Vorsprung von Herbert Mittermayrs Sonderklasse Angela gewonnen, die nur 54 Minuten brauchte, während die meisten Schiffe 2,5 bis über 3 Stunden unterwegs waren. Schon deutlich länger (1h 46) waren die Brüder Huska unterwegs, während Franz Stummer mit seinem schweren Nordkreuzer Hex trotz der leichten Winde einen sehr beachtlichen 3. Platz belegte.

Nach diesen beiden Wettfahrten lagen jedoch Günter und Harald Huska endgültig vorne und gewannen somit auf Neck das Sherryfass, der zweite Platz ging an Martin Bürger auf seinem 5,5er Belle, und der 3. Platz an die Gebrüder Praxmarer auf dem Drachen Kunjang. - Darauf folgte noch die Siegerehrung der Ebenseeregatta des UYCT, gewonnen ebenfalls von Günter und Harald Huska auf dem 15er.

Damit gab es dann mit nur leichter Verspätung Giovannis ausgezeichnete Lasagne als Segleressen. Die Mühen des Flautentags führten dann allerdings zu einem etwas früheren Ausklang des Abends. 

 

Am Montag hatte das KuKYG als neues Format eine Langstrecke von Club zu Club ausgeschrieben, gestartet direkt vor dem SCT in Traunkirchen mit Zieleinlauf vor dem UYCT in Gmunden, wobei nur drei Bojen zu runden waren, nämlich das Fischerzeichen, die Steinhausboje und die Württemberg-Boje. Vorher mussten aber die Schiffe noch eine als Geschwaderfahrt geplante, aber auf Grund fast völligen Windmangels meist nur mit Schlepphilfe zu bewältigende Anreise in den SCT hinter sich bringen, wo es zu Mittag zur Stärkung Stangerlfisch und Bier zu Musik auf der Terrasse des SCT gab, dazu eine Parade des Infanterieregiments Nr. 42 „Cumberland“ vor seiner KH Johann von Habsburg-Lothringen mit einem zweifachen Salut aus der großen Regimentskanone, welche dann auch für den weithin hörbaren Startschuß sorgte, gefolgt von einem beeindruckenden Echo vom Traunstein. Diese Wettfahrt wurde pünktlich um 14 Uhr zwar fast ohne Wind, aber dafür gleich Richtung Gmunden gestartet, und zwar auf Grund der noch vagen Anzeichen für Niederwind, der aber dann noch eine Weile auf sich warten ließ, bis er vor dem Fischerkreuz einsetzte und uns mit konstanten 2 Bft bis Gmunden erhalten blieb und damit für die schönste Wettfahrt der Serie sorgte, wobei der Zieleinlauf in Gmunden für äusserst spannende Zwei- und Mehrkämpfe sorgte.

Am schnellsten erreichten zwar der 15er der Huskas und die beiden Sonderklassen Angela von Herbert Mittermayr und Leonore (ex Drory) von Clemens Trauttenberg mit unter zwei Stunden das Ziel, aber da sämtliche Yachten innerhalb von gut 15 min die Linie kreuzten, hatten sich nach errechneter Zeit alle anderen vor die Sonderklassen gedrängt: Nach berechneter Zeit gewonnen wurde die Wettfahrt einmal mehr von den Brüdern Huska auf ihrer nicht nur schönen, sondern auch schnellen Gaffeljolle, gefolgt von den Gebrüdern Praxmarer auf dem Drachen Kunjang und Rudy Simeks 35er Skíðblaðnir, also mit den beiden Gaffelyachten unter den ersten drei.

Dieser dritte Wettfahrttag diente nicht nur der Einbeziehung des SCT in die Traunsee-Traditionstage, sondern auch der des SCA in Altmünster. Um 18 Uhr erfolgte der Transfer in den SCA, wo uns nicht nur Giorgo mit seinen ausgezeichneten Cevapcici, sondern auch noch die Lions-Band unseres Commodore Dieter Hölzli mit holzschiffeigneraffinen Klängen verwöhnte, all das auf der Terrasse des SCA mit ihrem spektakulären Blick auf den abendlich geröteten Traunstein!

 

Der 4. Wettfahrttag, Mariä Empfängnis, begann zwar mit zeitgerechtem Auslaufen für einen Start um 10 Uhr, aber schon kurz danach wurde auf Grund kaum mehr erkennbaren Windes auf der Startlinie die Startverschiebung gesetzt, und dabei blieb es auch den ganzen Tag. Erst nach 15.30 zeigten sich zaghafte Zeichen eines möglicherweise anspringenden Niederwinds, aber das war zu spät, und so wurde noch vor 17.00 die Siegerehrung durchgeführt. Den Hauptpreis gewannen mit zwei ersten und einem zweiten Platz Günther und Harald Huska, die auch den Gaffelpreis errangen. Zweiter wurden die Gebrüder Praxmarer auf ihrem Familendrachen, dritter Martin Bürger mit seinem schönen alten 5,5er. 

Der rechtzeitige Abbruch sollte sich als höchst berechtigt herausstellen, da bald nach 18.00 die Sturmwarnung einsetzte und ein Gewittersturm von Westen hereinbrach, sodass unsere Segelkameraden aus Traunkirchen und Ebensee nur gerade noch ihre Liegeplätze erreichten, bevor Sturm & Regen losgingen.

 

Auch 2023 gab es wieder Cockpitschilder als Erinnerungspreis für alle teilnehmenden Yachten, aus gegebenem Anlass mit einem Gmundner Motiv und den Standern der drei verantwortlichen Vereine.

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K.u.k. Yachtgeschwader

Int. Österr. Traditionssegeltage 2023 Traunsee

Termin:

Samstag, 12. 8. bis Dienstag, 15. 8. 2023

 

Revier: Traunsee

Veranstalter: K.u.k. Yachtgeschwader,

Union Yacht Club  Traunsee und SC Traunkirchen

 

Wettfahrtleitung: UYCT & SCT 

Meldestichtag: bis 10. 8. 2023: Nennungen online unter der           Email: Traditionstage 2023@gmail.com

Bei weniger als 10 Nennungen wird die Regatta abgesagt!

Nenngeld: € 70,00 pro Teilnehmer, € 35,00 Begleitpersonen.

Bei Meldung bis 31. 7. 2023 € 60.00 / € 30,00

Das Nenngeld ist bei der Registrierung zu entrichten.

 

Starts: Erstes Ankündigungssignal: 12. 8. 2023, 14.00 Uhr

Letztes Ankündigungssignal: Am 15. 8. 2023 wird kein Ankündigungssignal nach 15.00 Uhr gegeben.

Vorläufiges Programm:

Freitag, 11. August 2023

Anreise und Kranen im UYCT Gmunden

Samstag, 12. August 2023

(Wettfahrten zählen auch für Sherry-Fass)

ab 09:00 Uhr: Registrierung, Nachnennungen sind möglich

09:30 Uhr: Begrüßung im UYCT Gmunden

10.00 – 12.00 Uhr: “Sailing in the City”: Geschwadersegeln vor Gmundner Esplanade unter Flaggengala

12.00 - 14.00 Uhr: Leberkäs-Jause

14.00 Uhr: 1. Start vom Gmundner Clubhaus des UYCT

16.00 Uhr: ev. 2. Start

19.00 Uhr: Gemeinsames Abendessen im UYCT (Buffet)
mit Musik: Lionsband

 

Sonntag 13. August 2023

(Wettfahrt zählt auch für Sherryfass)

11.00 Uhr: Start Lange Wettfahrt oder Teilnahme Ebenseeregatta 

18.00 Uhr: Preisverteilung Ebenseeregatta & Sherryfass, Segleressen UYCT

 

Montag 14. August 2023

10:00 Uhr: Geschwadersegeln nach Traunkirchen

ab ca. 12.00 Uhr: Stangerlfische im SCT, Parade des

K. u.k. Traditionsregiments IR 42 aus Gmunden, mit Kanone

14.00 Uhr: Lange Wettfahrt vom Clubhaus SCT zum
Clubhaus UYCT

18.00 Uhr: Transfer zum Segelclub Altmünster: Abendessen auf der Terrasse des SCA

 

Dienstag 15. August 2023

10.00 Uhr: Start Wettfahrt Fischerzeichen, anschl. allenfalls weitere kurze Wettfahrt

15.00 Uhr: Letzte Startbereitschaft

16.00 Uhr: Siegerehrung

Kranen, Abreise

Anmeldeformular mit untenstehendem Button  anfordern


Kurs M:

Langstrecke SCT - UYCT

Kurs W:

Westwindkurs

Kurs U:

Fischerzeichen-Kurs

Kurs U:

Orter Dreieck


Die Veranstaltung wird von folgenden Sponsoren unterstützt:


Traditionswoche Attersee 2022

Nach corona-bedingtem reduzierten Rahmen in den beiden Vorjahren fand man 2022 bewusst zur vollen Form von früher zurück, inklusive gesellschaftlicher Programmpunkte. In Zusammenarbeit mit dem K.u.k. Yachtgeschwader, dem k.u.k. Infanterieregiment 42 „Herzog von Cumberland“, der Bürgerkorpskapelle Regau und der Bürgergarde Regau wurde in Anwesenheit von Erzherzog Johann von Habsburg-Lothringen die feierliche Eröffnung zelebriert. Ein pompöser Auftakt, der unter anderem durch Salutschüsse und Feuern der historischen Kanone nicht zu überhören war. Vielleicht lag es am hohen Besuch, dass sich die Teilnehmer der Veranstaltung über Kaiserwetter freuen konnten.

 

Vom 2. 8. bis 7. 8. 2022 kamen 32 Holzboote in den Union-Yacht-Club Attersee. Zur Atterseewoche sind nur Segelboote zugelassen, die vor 1975 erbaut worden sind oder zumindest nach alten Plänen aus Vollholz gefertigt sind. Der Blick auf diese Holzkonstruktionen ist ein wahrer Augenschmaus, viele der Boote sind mehr als 100 Jahre alt!                                         

Das Segeln mit diesen traditionellen Booten kann man fast mit Oldtimer-Rennen alter Autos vergleichen. Sportlich geht es bei der Atterseewoche aber um Bestzeiten und schnell bewältigte Distanzen. Bei verschiedensten Windverhältnissen segelten die Boote an fünf Tagen sechs Wettfahrten. Auch der Charakter der Rennen war sehr unterschiedlich, alleine die Dauer der Strecken lag zwischen 40 min und zehn Stunden.

 

Die Atterseewoche wurde 1887 zum ersten Mal im Union-Yacht-Club Attersee veranstaltet und ist – ausgenommen Kriegszeiten – jährlich veranstaltet worden. Gesegelt wird teilweise noch immer auf denselben Kursen (z. B. Lange Wettfahrt).

 

Die Sonderklassen trugen im Rahmen der Atterseewoche die Österreichische Meisterschaft aus, die das Team der „Bibelot II“ mit Alexander Wiesinger (UYC Attersee) am Steuer für sich entscheiden konnte. Landesverbandsmeister von OÖ wurde ebenfalls die Mannschaft der „Bibelot II“, übrigens mit 30 Jahren das deutlich jüngste Boot der sieben Sonderklassen am Start. Bei den 22 m² Rennjollen setzte sich Matthias Poell (UYC Attersee) mit seinem Team auf „Pan II“ bei allen Wertungen an die erste Stelle. Die O-Jollen, einhand-gesegelte Olympia-Jollen, wurden von Markus Mosing (NCA) auf „Valentin“ gewonnen. In der Gruppe Yardstick, also verschiedene Bootstypen mit Umrechnungsschlüssel, konnte sich Josef Höß (Deutschland) mit seinem Team auf der 20 m² Rennjolle „Cherie“ deutlich vor den anderen Booten platzieren.

 

Josef Höß beweist, dass Segeln ein Sport ist, den man bis ins hohe Alter betreiben kann. Mit 86 Jahren ist er nicht nur Teilnehmer, sondern sogar Sieger seiner Klasse. Jüngste Steuerfrau ist Julia Müller mit nur 17 Jahren. Das ist echter Breitensport!

 

„Eindrucksvoll, wie dieser See so türkis schimmern kann! Fast, wie am Meer …“ schwelgt ein weit-gereister Teilnehmer aus Berlin in Erinnerung an die letzten Tage. „Wir haben uns außerdem sehr willkommen gefühlt, hier in diesem Club.“ Das ist ein schönes Lob an den Veranstaltungsleiter und sein Team. Die liebevoll gepflegten Holzboote tun ebenfalls einen Beitrag zur Atmosphäre dieser bemerkenswerten Veranstaltung.

 

Dieser Beitrag wurde mit freundlicher Genehmigung vom UYCA zur Verfügung gestellt.

Sherryfass 2022 · SCA Altmünster

30./31. 7. 2022

Bericht von Rudy Simek

In diesem Jahr wurde das Sherryfass, die inzwischen traditionelle Holzbootregatta des Traunsees, turnusgemäß wieder im Segelclub Altmünster ausgesegelt, wo man sich mit der Ausschreibung von vier Wettfahrten die Latte unüblich hoch gelegt hatte. Noch dazu war der Wetterbericht nicht sonderlich hoffnungserweckend, im Gegensatz zur langen Reihe sonniger und heißer Tage davor waren Westwetter, Schauer und Gewitter angesagt. 

 

Dennoch, oder vielleicht deswegen, bestand kein Mangel an Wind, und die Wettfahrtleitung bemühte sich auch lange und redlich, vor dem ersten Start die vorwiegende Windrichtung zwecks Ausrichtung einer Startlinie auszumachen, was auf dem Traunsee bei dieser Wetterlage allerdings ein hoffnungsloses Unterfangen ist, wie sich schon Minuten nach jedem Start herausstellen sollte. 

 

Am Samstag wurden also ab 12 Uhr mit einiger Verspätung zwei Wettfahrten gestartet, nach einem allgemeinen Rückruf bei der ersten gelang das auch recht gut, und über Windmangel brauchte sich bei 3-4 Bft, die in einzelnen Böen auch schon mal 5 oder 6 erreichten, niemand zu beklagen, eher über die nicht unbeträchtliche damit einhergehende Feuchtigkeit: Vier durchziehende Gewitter oder gewitterartige Regenfronten an einem einzigen Nachmittag ließen alle bald daran zweifeln, ob mehr Wasser von oben oder von unten die 13 teilnehmenden Yachten füllten. Nach einer vorläufigen Trocknung der Segler erweckte aber Giorgos üppiger Schweinsbraten als Segleressen die Lebensgeister wieder einigermaßen. 

 

Nachdem somit schon zwei respektable Wettfahrten gesegelt waren, zeigte die Wettfahrtleitung am Sonntag dann doch einiges an holzbootaffinem Verständnis für die Teilnehmer und ließ erst zu Mittag wieder starten, wobei zwischen 0-3 Bft

 

bei wieder zwischen Süd und Nordwest drehenden Winden die ausführliche Suche nach einer Hauptwindrichtung wieder zu einem hoffnungslosen Geschäft werden ließ. Immerhin konnten bei meist vorhandenem Wind und nur maximal halbstündigen kompletten Flauten zwei akzeptable Wettfahrten absolviert werden. Wieder einmal zeigte sich, dass bei den Traditionskursen die Steinhausboje bei Westwind das Problem ist, denn dort unter dem Grünberg ist dann doch fast nie Wind; andererseits macht der steilabfallende Seegrund eine Verlegung Richtung Seemitte schwierig.

 

Die vor allem in den ersten beiden Wettfahrten vorherrschenden kräftigen Winde kamen in der Endwertung nach vier Wettfahrten den Drachen zugute, wie fünf Drachen unter den ersten acht Plätzen beweisen, wobei das Handicap auch ein wenig mitgeholfen haben mag. Engl Walter mit seiner Crew ergatterte jedenfalls schon zum zweitenmal das Sherryfass und muss es im kommenden Jahr - hoffentlich wohlgefüllt - im UYCT in Gmunden verteidigen. Auf dem zweiten Platz landete Wolfgang Michaelis, ebenfalls auf einem Drachen, aber besondere Erwähnung verdienen die Gebrüder Huska, die auf ihrer gaffelgetakelten 15qm-Rennjolle punktegleich den dritten Rang belegten und sich durch all die Regenböen bei Blitz und Donner auf der Jolle nicht aus der Ruhe bringen ließen. Jedenfalls überstanden die meisten alten Yachten die zum Teil kräftigen Böen, nur der Europa30er Kismet erlitt noch vor der ersten Wettfahrt einen Bruch des Ruderkokers. 

 

Zu hoffen ist insgesamt, dass sich nach einigen schwächeren Jahren der Aufwärtstrend bei den Teilnehmerzahlen weiter fortsetzt: wir vom K. u. k. Yachtgeschwader sollten dies unbedingt unterstützen!